In diesem unscheinbaren Büro in der Schweiz wurde vor 30 Jahren eine Erfindung gemacht, die das Leben der Menschheit revolutioniert hat: Der britische Forscher Tim Berners-Lee brütet damals am Kernforschungszentrum CERN bei Genf das World Wide Web aus. Im März 1989 präsentiert er Kollegen seine Idee von einer Datenübertragung mit universellem Standard, die einen weltweiten Austausch ermöglichen soll. Die Grundlage für das Web, wie wir es heute kennen. Der Nachfolger von Berners-Lee an der Spitze des Webentwicklungsteams am CERN schwärmt noch heute vom 'Vater des Webs'.O-Ton François Flückiger, Computer-Experte am CERN :'Er ist ein weltweit bekannter Experte für Dokumentenstruktur. Deswegen hat er die HTML-Technologie erfunden, die Technologie hinter den Websites. Außerdem ist er ein weltweit bekannter Experte für Telekommunikationsnetze. Deswegen hat er die Technologie erfunden, die den Austausch zwischen Websites ermöglicht, http. Beide - HTML und http - arbeiten perfekt zusammen, und zwar, weil sie demselben Hirn entstammen.'Heute ist das Web aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken - mit seinen guten, aber auch den schlechten Seiten.O-Ton François Flückiger, Informatiker:'Wenn wir heute sehen, dass Überzeugungen wichtiger sind als Wissen, wenn wir Cyber-Mobbing sehen, Fake News, die digitale Hysterisierung der Massen, die gefährlich ist für die Demokratie - dann fragt man sich schon, ob wir nicht ein Monster geschaffen haben, das mittlerweile völlig außer Kontrolle ist.'Berners-Lee hat mittlerweile eine Kampagne zur 'Rettung des Webs' gestartet. Er fordert das Recht auf Privatsphäre, sagt Trollen und dem Dark Web den Kampf an und hofft auf eine Entwicklung weg von Filterblasen.
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