Die syrische Dschihadisten-Hochburg Raka ist noch immer stark umkämpft. Seit April dringen die von den USA unterstützten Syrischen Demokratischen Kräfte weiter in die Stadt vor. Die Bewohner fliehen vor den Gefechten - viele von ihnen nach Ain Issa, das mehr als 50 Kilometer nördlich von Raka liegt.Hier sind sie zwar vor den Kugeln sicher, dürfen das von kurdischen Kämpfern geleitete Camp aber nicht verlassen. Sie haben keine Möglichkeit, Kontakt mit ihren Angehörigen aufzunehmen. Für das Verlassen des Lagers müssen sie Anträge zu stellen – doch die Wartelisten sind lang.O-Ton Mohammed al-Hassan, Flüchtling aus Raka:'Ich versuche an Papiere zu kommen, um meine Töchter zu besuchen, um sie zu beruhigen. Das ist das einzige, was für mich zählt. Essen, trinken,… das ist mir alles egal. Meine Töchter haben keine Ahnung, dass wir hier sind. Wir können nicht weg – sie lassen uns nicht.'O-Ton Nazira, flüchtete aus Raka:'Meine Kinder sind Soldaten, meine Mädchen sind weg, genau wie meine Eltern. Sie sind alle weg, wir wissen nicht, ob sie tot oder lebendig sind. Wir waren so glücklich, als wir aus Raka geflohen sind. Wir sagten 'Danke Gott, wir haben es geschafft.' Aber dann haben sie uns hier her gebracht und uns ist klar geworden, wie schwer die Bedingungen hier sind.'2014 nahm die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat die Stadt Raka ein. Im Juni erklärten sie sie zur Hauptstadt ihres 'Kalifats'. Seitdem sind Tausende Anwohner geflohen. Etwa 7000 Menschen leben nun in dem Flüchtlingslager in Ain Issa.
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