O-Töne 1-4, Boris Becker, Tennis-Olympiasieger- 'Ich glaube 50 zu werden ist für einen Mann mindestens Halbzeit. Dann schaut man nicht nur nach vorne, sondern auch ein bisschen zurück und auf das, was man in den 50 Jahren erlebt hat.'- 'Ich freue mich darauf, ein halbes Jahrhundert alt zu werden.'- 'Ich fühle mich schon lange nicht mehr als 17-jähriger Leimener. Die deutsche Öffentlichkeit hat mich lange Jahre als diesen gesehen.'- 'Im Alter wird man ein bisschen cooler und kann besser mit seinen Gefühlen umgehen.'SID cu ekWeitere Informationen: Von Cai-Simon PREUTENKöln, 21. November (SID) - In den 50 Jahren seines Lebens hatte Boris Becker schon viele Namen. Schnell wuchs das 'Bobbele' heran zum '17-jährigen Leimener', zum 'Wunderkind' von Wimbledon. Mutierte vom 'Roten Baron' zu 'Old Twitterhand' und blieb immer 'unser Boris'.Mit 50 Jahren, findet er, ist es an der Zeit, nur noch der Herr Becker zu sein. 'Ich war noch nie Euer Boris!', lässt er die Zuschauer der sehenswerten Doku 'Boris Becker - der Spieler', die am Montagabend in der ARD lief, wissen.Nur damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch nach mehr als 30 Jahren in der Öffentlichkeit plant Herr Becker noch nicht den Rückzug ins Private. Anders als Entertainer Stefan Raab, der mit 50 von der Bildfläche verschwand, hat er dazu offensichtlich auch nicht die finanziellen Möglichkeiten.Herr Becker muss arbeiten, und es wäre schade, wenn er es nicht täte. Als Eurosport-Experte hat er in Deutschland unter Beweis gestellt, dass sein Tennis-Ich das letzte Match in Wimbledon 1999 überdauert hat. Als Erfolgscoach des Serben Novak Djokovic sammelte er weltweit Respekt.Am Rande der Tennisplätze, in Wimbledon, Melbourne und New York, läuft es sich für Herrn Becker am leichtesten, abseits dieser Biotope humpelt er mehr denn je. Aber auch hier braucht er die Schlagzeilen für seine Marke. Im Interview mit der NZZ sagt er: 'Der Name Boris Becker ist heiß!'Tatsächlich wird er seine Landsleute niemals kaltlassen, und das nicht nur, weil er am 7. Juli 1985 ein Tennisturnier in Wimbledon gewonnen hat. Dieses Werk ist unkaputtbar, egal, was die zweite Hälfte seines Lebens noch bringt. Alles Gute, Herr Becker!
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