Vor dem Valentinstag herrscht hektisches Treiben in diesem Gewächshaus nahe der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Kolumbien ist einer der größten Blumenexporteure der Welt. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist hoch. O-Ton William Perez, Saisonarbeiter:'Es wäre toll, wenn ich hier fest angestellt werden könnte. Ich habe schon den richtigen Rhythmus für den Job gefunden. Ich mag ihn. Es ist gut, was wir hier tun, weil es den Menschen Freude bereitet.'Rubiela Mendez und William Perez stammen aus Cúcuta, an der Grenze zu Venezuela. Dort gibt es kaum Arbeit. Die Grenzstadt leidet unter dem Einbruch der Wirtschaft im Nachbarland.Die beiden gehören zu den hunderten Saisonarbeitern, die jährlich vor dem Valentinstag Blumen für den Export unter anderem in die USA vorbereiten.O-Ton Rubiela Mendez, Saisonarbeiterin:'Ich wünsche mir, dass Venezuela wieder normal wird, so dass wir dort wieder zum Leben zurückkehren können. Es wäre schön, wenn alles so wird wie früher, dass man sich auf die Suche nach Arbeit macht und Arbeit findet, nicht wie jetzt.'Zum Valentinstag geben Menschen in Nord- und Südamerika so viel Geld für Geschenke aus wie sonst kaum während des Jahres. Der kolumbianischen Blumen-Industrie hat das im vergangenen Jahr mehr als eine Milliarde Euro eingebracht. Bei den Saisonarbeitern bleibt davon nicht viel hängen: Sie verdienen den Mindestlohn von umgerechnet knapp 250 Euro.
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