Frenetischer Jubel und zwei erbitterte Gegner: Zwei Mal im Monat zieht diese Arena in Bangkok tausende Besucher an. Hahnenkämpfe haben in Thailand eine jahrhundertealte Tradition.O-Ton Suwan Cheunchom, Fan von Hahnenkämpfen:'Wir alle finden Hahnenkämpfe toll, auch Frauen. Gewalt ist das nicht, das ist Sport.'Die Kämpfe können mehr als eine Stunde dauern, jede Runde geht 20 Minuten. Die Züchter behandeln ihre Stars wie menschliche Boxer: Zwischen den Runden gibt es eine Abkühlung, manche saugen sogar das Blut aus ihren Wunden. Auch Verbände gibt es. Manchmal sterben Tiere. Tierschützer beklagen die Spektakel als grausame Geldmacherei. Anhänger der Hahnenkämpfe sagen, die Tiere würden auch in freier Wildbahn kämpfen - und Hahnenkämpfe seien ein Sport wie Thaiboxen.Neben den offiziellen Wettkampfstätten gibt es auch Hahnenkämpfe auf der Straße. Dabei geht es oft um Glücksspiel. Das ist in Thailand eigentlich illegal - doch solange die Hahnenkämpfe nicht zu blutig sind, drückt die Regierung ein Auge zu. O-Ton Pitsanu Prapatananun, thailändisches Innenministerium:'Hahnenkämpfe gibt es bei uns schon lange, mit kulturellen Unterschieden je nach Region und mit unterschiedlichen Vögeln.'Die besten Vögel sind zehntausende Euro wert. Es ist ein großes Geschäft sowohl für Züchter als auch für Spieler. Und so dürften die Hahnenkämpfe in Thailand vorerst weiter die Massen begeistern.
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