Sunderland im Nordosten Englands, eine Hochburg der Brexit-Befürworter. 61 Prozent der Wähler stimmten hier 2016 für den Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union. Angesichts des Hickhacks in London fangen viele an, die Geduld zu verlieren.O-Ton Passant in Sunderland:'Theresa May muss sich entscheiden, egal was sie macht. Sie ist die Premierministerin, so viel ist klar. Viele Leute hier haben dafür gestimmt, aus der EU rauszukommen, aber ob wir jetzt rauskommen oder nicht, ich möchte einfach nur, dass es vorbei ist.'O-Ton Passantin in Sunderland:'Ich weiß einfach nicht mehr, was passiert. Man denkt, man weiß alles über den Brexit. Und im nächsten Augenblick ist wieder alles anders.'Sunderland war einst ein Zentrum des Schiffbaus, die goldenen Zeiten sind indes vorbei, jetzt hängt die Stadt am Tropf des Autobauers Nissan. In Großbritanniens größter Automobilfabrik sind mehr als 7000 Menschen beschäftigt, eine halbe Million Fahrzeuge werden hier jährlich gebaut, mehr als die Hälfte davon ging bislang zollfrei nach Europa. O-Ton Peter Hayes, Politikwissenschaftler:'Wenn wir die Europäische Union verlassen, insbesondere wenn wir sie im Streit verlassen, wird Sunderland mit einem sehr ernsten wirtschaftlichen Problem konfrontiert werden.'Wie immer die Entscheidungen in London ausfallen werden, vor Sunderland scheint schwieriges Fahrwasser zu liegen.
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