Jakobsmuscheln im Hafen von Port-en-Bessin am Ärmelkanal im Norden Frankreichs: Diese Fischer könnten von einem harten Brexit profitieren. Denn ohne Abkommen zwischen der EU und Großbritannien dürften britische Muschelfänger nicht mehr vor der französischen Küste fischen. Für den Rest der europäischen Fischfangflotte könnte das indes verheerende Folgen haben.O-Ton Olivier Eudes, leitet Fischauktionen:'Für die Hochseefischer gibt es diese Befürchtung, weil rund 60 Prozent ihres Fangs aus englischen Gebieten stammt. Für Fischer die nah an der Küste fischen hingegen, also Muschelfänger, wäre das eine gute Nachricht, weil der Ärmelkanal in zwei geteilt werden könnte. Englische Boote dürften dann nicht mehr in die Nähe der Küste.'Auf einem Sondergipfel am Sonntag sollen der Austrittsvertrag und eine politische Erklärung zu den zukünftigen Beziehungen zwischen Großbritannien und der EU unterzeichnet werden. Doch in der Erklärung hat die EU noch keine Zusage erreicht, dass ihre Fischer auch künftig in britischen Gewässern fischen dürfen. Hierauf pochen insbesondere Länder wie Frankreich, Belgien, die Niederlande, Spanien und Portugal. Der Entwurf des Abkommens soll nicht mehr geändert werden.
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