Sommer 1979 in Thüringen. Zwei Familien beschließen, in den Westen zu fliehen. Ihr Plan: Sie wollen die innerdeutsche Grenze mit einem selbst zusammengenähten Heißluftballon überwinden. Zwei Jahre brauchen sie, dann ist der Fluchtballon fertig. Die wahre Geschichte ist die Grundlage für den ersten Thriller von Regisseur Michael 'Bully' Herbig, der bislang eher für Klamauk bekannt war.O-Ton Michael 'Bully' Herbig, Regisseur:'Ich bin dann vor sieben Jahren mal gefragt wurden, ob ich mir auch mal ein anderes Genre vorstellen könnte. Sag ich: 'Ja klar, Thriller'. Brauchst halt das richtige Thema. Und irgendwann kam eins und eins zusammen. Und dann dachte ich: 'Dann nehmen wir halt den Stoff, der mich seit vielen Jahren schon beschäftigt und machen daraus einen Thriller'. Und ich bin sehr glücklich, dass wir's hingekriegt haben.“Beim ersten Versuch geht der Ballon 200 Meter vor der Grenze nieder. Kurz darauf übernimmt die Stasi die Ermittlungen. Akribisch suchen die Beamten nach den verhinderten Republikflüchtlingen. Den Chefermittler spielt Thomas Kretschmann, der einst selbst aus der DDR floh.O-Ton Thomas Kretschmann, Darsteller:'Naja, die Dreharbeiten waren ziemlich anstrengend, weil es so genau und so echt war, dass ich immer nach Hause gefahren bin und dachte, ich hab mich so gefühlt, als ob ich jetzt gerade wieder abgehauen bin. Ist ja ein gutes Zeichen für den Film, dass alles so genau ist und so funktionierte. Also, es hat richtig gerochen wie Osten da am Set.'Herbigs Film ist ein nervenaufreibender Wettlauf zwischen zwei Familien und der Stasi. Wie sehr sich der Staatssicherheitsdienst mit den Republikflüchtlingen beschäftigt hat, dokumentieren tausende Seiten Akten in der Stasi-Behörde.
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