Willkommen in Guangzhou. Dortmund auf zweiter Station in Asien angekommen. Kampfkunst im Puma-Store (mit Marc Bartra, Roman Weidenfeller und Marcel Schmelzer). Chinesische Fans feiern die BVB-Stars.SID xsh ekweitere Informationen: Köln (SID) 9331 Kilometer Luftlinie sind es von Frankfurt nach Tokio, etwas länger als elf Stunden dauert der Flug für die Stars von Borussia Dortmund. In der Business Class genießen Pierre-Emerick Aubameyang und seine Mitspieler die Delikatessen, am Flughafen in Tokio wartet schon die japanische BVB-Anhängerin Yukiko und hofft, einen Blick auf ihre Idole erhaschen zu können. Yukiko ist BVB-Fan, seit die Borussen im letzten Jahr in Tokio zu Gast waren und sie Marcel Schmelzer die Hand schütteln durfte. Ihr Lieblingsspieler ist aber Marco Reus, der sich in Asien ohnehin großer Beliebtheit erfreut. Ihm wird sie dieses Jahr nicht begegnen: Reus bleibt verletzt in Dortmund. Aber auch ohne den Mittelfeldstar zieht der BVB die asiatischen Fans an. In Tokio allen voran mit Shinji Kagawa, der seinen Vertrag kurz vor der Reise nach Fernost bis 2020 verlängert hat. Gegen drei Uhr morgens landen die Westfalen in der japanischen Hauptstadt, wo es dann zehn Uhr ist. Angesichts der sieben Stunden Zeitverschiebung hatte Ex-Trainer Thomas Tuchel im Vorjahr nachts trainieren lassen, um den Tagesablauf erst nach dem ersten Testspiel gegen Manchester United umzustellen. Trainer Peter Bosz hält davon nichts: 'Als ich nach Dortmund kam, stand das Programm schon fest. Und für mich ist es kein Problem, es dann auch so zu machen. Ich habe selbst zwei Jahre in Japan gespielt, ich weiß, wie heiß es da momentan ist. Aber wir werden das schon schaffen', sagte der Trainer am Rande eines Testspiels. In Tokio sind es zurzeit 34 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von rund 80 Prozent. Schlechte Bedingungen zum Trainieren. Yukiko wird es egal sein - sie kommt bei Wind und Wetter zum Flughafen, auch für das Testspiel gegen die Urawa Reds (15.07, 12.10 Uhr) hat die quirlige Japanerin mit rechteckiger Brille Tickets ergattert. In Guangzhou, der zweiten Station auf Borussias Asienreise, wird das Klima nicht angenehmer. Die Temperaturen sind ähnlich, hinzu kommt das Problem der Luftverschmutzung. 'Mittags war es unerträglich, die Luft war anders als in Deutschland', hatte Kapitän Marcel Schmelzer damals gesagt. Für das Millionengeschäft Fernost müssen die Profis einige Querelen in Kauf nehmen, profitieren aber auch gleichermaßen davon: 3,5 Millionen Euro Extraeinnahmen gibt es für den Verein, für die jeweiligen Testspiele fallen großzügige Boni für die Spieler ab. Zusätzlich bezuschusst die DFL den 20.000-Kilometer-Trip mit der Maximalsumme von 300.000 Euro. Vor allem der chinesische Markt bietet ungeheure Möglichkeiten für die Bundesligisten, die auch Bayern München und Schalke 04 ausschöpfen wollen. 'Wir haben große Aufmerksamkeit erregt und einen fantastischen Eindruck hinterlassen', sagte BVB-Marketingchef Carsten Cramer nach dem letztjährigen Besuch. Auch in diesem Jahr wollen die Schwarz-Gelben wieder in guter Erinnerung bleiben. Dafür sind Jugendkoordinator Lars Ricken und Dortmunds internationaler Botschafter Karl-Heinz Riedle schon nach Tokio vorgeflogen und betreiben Werbung in der Weltstadt.
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