Mit einem 'Marsch für das Leben' protestieren in Berlin zahlreiche Menschen gegen Schwangerschaftsabbrüche. Im Demonstrationsaufruf heißt es, jeder Mensch, 'ob geboren oder ungeboren', habe das 'Recht auf Leben und Achtung seiner Würde'. O-Ton Alexandra Maria Linder, Aktion Lebensrecht für Alle :'Es ist in diesem Jahr besonders wichtig, weil es um die Werbung für Abtreibung geht, die erlaubt werden soll. Manche wollen sogar das ganze Beratungsgesetz kippen und Abtreibung als Frauenrecht etablieren.'Unterstützung erhält der 'Marsch für das Leben' unter anderem von der katholischen Deutschen Bischofskonferenz, von einigen evangelischen Landesbischöfen sowie von Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU).Zu Gegenprotesten hatte ein breites Bündnis aus Frauenorganisationen, Atheisten, Grünen, Linken, Sozialdemokraten und Gewerkschaftern aufgerufen. Die Teilnehmer wenden sich gegen eine Kriminalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen und dringen auf die Abschaffung des Strafrechtsparagrafen 219a. Dieser stellt Informationen von Ärzten über Abtreibungsangebote unter Strafe.O-Ton Ines Scheibe, Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung:'Wir wollen was gegen diese christliche Fundamentalisten setzen. Wir möchten nicht, dass sie allein das Straßenbild hier in Berlin, in der liberalen Stadt Berlin, bestimmen, so wie das jetzt schon in den letzten Jahren war.'Die Abschaffung des Paragrafen 219a wird von SPD, Linken, Grünen und FDP gefordert. In Teilen der Union stößt das Vorhaben auf Widerstand.
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