Sie gleiten grazil durchs Wasser - Japans legendäre Ama-Taucherinnen. Und das, obwohl einige die Damen schon lange im Rentenalter sind. Ohne Atemgerät können die Frauen metertief nach Meeresfrüchten tauchen.O-Ton Hideko Koguchi, Ama-Taucherin:'Wenn das Wasser klar ist, dann fühle ich mich wie eine Meerjungfrau unter den Fischen. Es ist ein fantastisches Gefühl.'Es ist eine Tradition, die bereits seit tausenden Jahren in der Region existiert. Einst war der Beruf begehrt, doch heute gibt es immer weniger der sogenannten 'Frauen des Meeres'.O-Ton Sakichi Okuda, Leiter eines Fischerei-Verbands:'Früher wurden junge Frauen Ama, wenn sie die Mittelstufe abgeschlossen hatten. Jetzt lohnt sich der Beruf nicht mehr.'Viele der meist älteren Ama üben den Beruf schon seit Jahrzehnten aus. Doch der Ertrag fällt jedes Jahr geringer aus, und die Frauen haben Nachwuchssorgen.O-Ton Michiko Hashimoto, Ama-Taucherin:'Ich fände es toll, wenn die Kinder übernehmen würden, aber ich weiß, dass es schwer ist, eine Ama-Taucherin zu sein und ich empfehle es nicht – nicht einmal meinen eigenen Kindern.'Von den 12.000 Ama, die es in Japan in den 1930er Jahren gab, sind heute nur noch 2000 übrig. Doch die wollen so lange weitertauchen, wie sie können.
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