Er ist DAS Aushängeschild seines Landes: Usain Bolt. Achtmaliger Olympiasieger, elfmaliger Weltmeister, schnellster Mann der Welt. Bei der Leichtathletik-WM in London wird er zum letzten Mal seine Schuhe schnüren. O-Ton - Usain Bolt, achtmaliger Olympiasieger (12 Sekunden): „Ich möchte einfach nur gewinnen. Und als Sieger zurücktreten. Das ist mein Hauptziel, und das war schon in meiner gesamten Karriere so. Immer weiter zu dominieren und gewinnen.“ Doch nach London ist Schluss für Bolt. Was kommt danach aus dem Sprinterparadies Jamaika? Der Karibikstaat mit seinen knapp drei Millionen Einwohnern, ist die Topnation für Leichtathleten. Unter ihnen die 23-jährige Megan Simmonds. O-Ton - Megan Simmonds, 100-Meter-Hürdenläuferin: (21 Sekunden):„Ich war kein großer Star in der High School, ich hatte nicht die besten Zeiten. Also habe ich mich umgeschaut, wo Trainer durchschnittliche Sportler zu brillanten Leichtathleten gemacht haben. Zu Bolt haben sie gesagt, er sei zu groß, um 100-Meter-Läufer zu werden. Aber er hat das Unmögliche möglich gemacht. Das muss man versuchen, nach oben sind keine Grenzen gesetzt, gar keine.“ Damit das Land auch weiterhin Stars produziert, gibt es zwei Elite-Klubs, wo die Leichtathleten unter Wettkampfbedingungen trainieren können. Stephen Francis ist Trainer in einem der beiden Stützpunkte. O-Ton Stephen Francis, Trainer MVP track club: „Viele von unseren jungen Talenten haben das Land verlassen, um ihre Bildung voranzutreiben. Dabei haben sie sich auf Personen verlassen, die nicht besonders an der Entwicklung Jamaikas interessiert sind.“ Mit verbesserter Infrastruktur soll die neue Generation motiviert werden, die Generation um Megan Simmonds. In Rio 2016 ging sie bereits an den Start. Bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 soll dann ihre Stunde schlagen. Damit Jamaika die Vormachtstellung unter den besten Sprintern der Welt behält – auch ohne Usain Bolt. SID xjw sn
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