Thiowar im Norden des Senegal, in dieser einfachen Hütte verbrachte der letzte einheimische Veteran des Ersten Weltkriegs seinen Lebensabend. Für die französischen Kolonialherren hatte Abdoulaye Ndiaye als Scharfschütze gekämpft. O-Ton Cheikh Diop, Großneffe von Abdoulaye Ndiaye:'Er zog 1914 an die Front. Er hat uns über seine Abreise aus Dakar erzählt, wo sie eine militärische Grundausbildung bekommen hatten.'Er war einer von 600.000 Soldaten, die von Paris aus den Kolonien rekrutiert wurden. Er kämpfte an den Dardanellen, später in Verdun, bei der Schlacht an der Somme erlitt er eine schwere Kopfverletzung.Nach dem Krieg kehrte er in sein Dorf zurück, mit einer bescheidenen Pension und einer Netzkarte für die französische Bahn, die er nie genutzt hat.O-Ton Cheikh Diop, Großneffe von Abdoulaye Ndiaye:'Er fühlte sich geehrt, eine Aufgabe gemeistert zu haben, also auf militärischem Terrain mit allen Schrecken des Krieges gekämpft zu haben, mit dem Tod und so weiter. Es für Frankreich getan zu haben, aber auch, um seinen Vater und seine Brüder zu ehren.'Abdoulaye Ndiaye wurde 104 Jahre alt, er starb 1998 einen Tag bevor er in die Ehrenlegion aufgenommen werden sollte. Sein letzter Wunsch war es, dass Frankreich etwas für sein Dorf tun sollte. Schließlich kam Geld für die Dorfstraße, die heute unter dem Namen 'Scharfschützenweg' bekannt ist.
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