Voxpops 1-5, England-Fans:- 'Ich kann es nicht glauben, dass England ein Elfmeterschießen gewonnen hat. Das erste Mal seit 1996 (bei der EM, d. Red.). Wir haben tatsächlich ein Spiel in der K.o.-Runde gewonnen. Das wird unser Jahr, ganz sicher. Wir werden die Schweden schlagen, dann die Kroaten oder Russen. England gegen Frankreich im Finale. Hier habt ihr es zuerst gehört.'- 'Ich habe geglaubt, dass wir verlieren. So wie wir das normalerweise machen. Aber Pickford und Eric Dier haben uns weiter gebracht. Harry Kane, bester Spieler der Welt.'- 'Alle Spieler sind mit Selbstvertrauen angetreten. Sie haben ihre Elfmeter in der oberen und unteren Ecke versenkt. Es ist fantastisch zu sehen. Unglaublich!'- 'England stieg das erste Mal in meiner Erinnerung im Elfmeterschießen auf. Jetzt geht's für uns in die nächste Runde, dann ins Halbfinale und Finale.'- 'Sehr beängstigend, großartiges Resultat. Kolumbien hat gut gespielt. Aber wir haben es verdient. Es war interessant und ein gutes Spiel.'SID ry ekWeitere Informationen:Als Eric Dier England im Elfmeterschießen ins grenzenlose Glück geschossen hatte, kannten Erleichterung und Jubel keine Grenzen mehr. Dier und Torhüter James Pickford, der zuvor den Schuss des Kolumbianers Carlos Bacca pariert hatte, lagen unter einem Berg von Mitspielern begraben. Das nationale Trauma ist besiegt, nach dem ersten WM-Sieg in einem Elfmeterschießen machen die jungen Löwen dem Mutterland des Fußballs weiter Hoffnung auf den ganz großen Coup bei der WM in Russland.England, das zuvor drei Elfmeterschießen bei Weltmeisterschaften verloren hatte, gewann die finale Nervenschlacht vom Punkt mit 4:3. Für England hatte im Thriller vom Punkt zuvor James Henderson verschossen, für Kolumbien Mateus Uribe. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:0) gestanden. Das nationale Trauma ist vorerst vergessen, der seit Jahren erfolglose Weltmeister steht im Viertelfinale, zum ersten Mal seit dem Turnier 2006 in Deutschland.Nach dem nervenzehrenden Sieg gegen eklige Kolumbianer, die ohne James Rodriguez von Bayern München antreten mussten, treffen die Three Lions nun am Samstag in Samara auf Schweden (16.00 Uhr MESZ/ARD). 2014 waren die Löwen in der Vorrunde gescheitert, 2010 im Achtelfinale an Deutschland.England hatte bis in die Nachspielzeit der regulären Spielzeit wie der sichere Sieger ausgesehen. Dann kam der baumlange Yerry Mina im Strafraum zum Kopfball und glich aus (90.+3) - es war schon sein drittes Tor im Turnier. In der Verlängerung waren die giftigen Kolumbianer zwischenzeitlich näher am Sieg.Harry Kane, wer sonst, hatte England zuvor in Führung gebracht. Per Elfmeter. Nach einem ungeschickten Foul von Carlos Sanchez an Kane und minutenlangen Diskussionen traf der Torjäger in die Mitte des Tores. Es war bereits der dritte Strafstoß, den er im laufenden Turnier verwandelte (57.). und sein sechster Treffer insgesamt. Auch im Elfmeterschießen traf er sicher.Ohne James war Kolumbien erst in der Schlussphase und in der Verlängerung in der Lage, England zu gefährden. Die Mannschaft von Coach Gareth Southgate hatte lange sehr sicher gestanden. Doch die Patzer beim Ausgleichstreffer, den Kieran Trippier auf der Torlinie nicht verhindern konnte, schien sie zunächst zu verunsichern.Nach vorne fehlte den jungen Löwen die Durchschlagskraft gegen die sehr robusten Kolumbianer, die vor allem nach dem Elfmeter von Kane durch Provokationen und peinliche Schauspieleinlagen eher unangenehm auffielen. Erst danach besannen sie sich wieder aufs Fußballspielen.James konnte lediglich auf der Tribüne mitfiebern, er stand wegen wegen eines Blutergusses in der rechten Wade, zugezogen beim letzten Gruppenspiel gegen den Senegal (1:0), nicht im Kader. Der Torschützenkönig der WM 2014 hatte bereits das erste Gruppenspiel gegen Japan (1:2) verpasst. Harry Kane war dagegen selbstverständlich wieder dabei, nachdem Coach Southgate ihn im letzten Gruppenspiel gegen Belgien (0:1) zur Schonung aus der Mannschaft rotiert hatte.Löcher in die körperlich sehr robuste kolumbianische Abwehr zu reißen, erwies sich allerdings als schwierige Aufgabe. Kane ließ allerdings nichts unversucht, als Kapitän ging er voran, war viel unterwegs, ließ sich fallen, half hinten aus, holte sich hinten den Ball ab und kurbelte an. Auch noch in der Verlängerung.Nach einem Foul am Oberlöwen hatten die Kolumbianer etwas Glück, dass sie weiter mit elf Mann spielen konnten: In der Freistoßmauer stieß Wilmar Barrios mit dem Kopf gegen das Kinn von Jordan Henderson, doch Schiedsrichter Geiger beließ es bei Gelb (42.).SID th cp
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