Die EU-Staats- und -Regierungschefs haben bei ihrem Brexit-Sondergipfel ohne Großbritannien die Leitlinien für die EU-Austrittsverhandlungen mit London festgelegt. Die Entscheidung fällen die verbleibenden 27 EU-Staaten in Brüssel einstimmig - eine Demonstration der Geschlossenheit gegenüber London. In einem ersten Schritt sollen grundlegende Fragen zum Brexit geklärt werden. Dazu zählen die finanziellen Verpflichtungen Großbritanniens gegenüber der EU und auch die Frage nach dem Status von EU-Bürgern in Großbritannien. O-Ton Donald Tusk, EU-Ratspräsident:'Wenn wir substanzielle Fortschritte machen wollen, brauchen wir von den Briten eine ernsthafte Antwort. Ich kann Ihnen versichern, dass wir eine schnelle Lösung finden werden, sobald das Vereinigte Königreich echte Garantien für unsere Bürger bietet.'Bei 'ausreichendem Fortschritt' in den ersten Gesprächen soll in einem zweiten Schritt womöglich ab Herbst über das künftige Verhältnis zwischen der EU und Großbritannien gesprochen werden. EU-Kommissionspräsident erwartet 'schwierige' Verhandlungen.Beginnen sollen die Brexit-Gespräche nach der vorgezogenen Parlamentswahl in Großbritannien am 8. Juni. Offiziell beantragt hatte London den Austritt aus der EU vor einem Monat. Grundlage hierfür war das Referendum im Juni 2016, bei dem eine Mehrheit der Briten für einen Austritt aus der EU gestimmt hatte. Der eigentliche Brexit soll nach jetzigem Stand im März 2019 erfolgen.
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