Schwarzer Rauch verdunkelt den Himmel über diesen Flüchtlingen. Sie sind vor der Offensive der irakischen Armee gegen die IS-Dschihadisten aus Mossul geflohen. Ihr Ziel: Ein von der UNO betriebenes Flüchtlingslager südlich der Großstadt. Viele von ihnen sind zu Fuß gekommen. O-Ton Um Mahmud, Flüchtling:'Zwei Familien sind hinter uns gelaufen. Eine von ihnen wurde von einer Mine in die Luft gesprengt. Die ganze Familie war tot. Und die andere wurde von IS-Kämpfern umringt. Sie haben die Männer und sogar die Kinder getötet. Die Frauen ließen sie laufen.'Soldaten der irakischen Armee berichten von zahlreichen Überläufern aus den Reihen der Dschihadisten. Sie kontrollieren die Ausweise der Durchreisenden. O-Ton Asad Hussein, irakischer Soldat:'Die IS-Überläufer kommen in großer Angst. Sie sind mit ihren Familien davon gelaufen. Sie rasieren sich die Bärte ab. Wir kriegen das schnell mit.'An der irakisch-syrischen Grenze sind ebenfalls viele Flüchtlinge aus Mossul gestrandet. Ihre Lage ist noch prekärer. Es gibt nichts zu essen, keine Zelte und keine irakischen Soldaten zu ihrer Verteidigung. IS-Kämpfer nehmen die Flüchtenden immer wieder unter Beschuss. O-Ton Nawal, Flüchtling:'Wieso schießen die auf uns? Warum nur, mein Gott? Haben die denn keinen Gott?'Auch diese Flüchtlinge wollen in ein von der UNO betriebenes Flüchtlingslager in Syrien. Doch von der Grenze sind es noch dutzende Kilometer dorthin. Der Fußmarsch ist beschwerlich, und überall lauern IS-Scharfschützen. Stellenweise ist die Straße vermint.
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