Die Geschichte klingt wie aus einem James-Bond-Film: Am Flughafen von Kuala Lumpur schmieren im Februar zwei Frauen dem Halbbruder des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un eine Paste ins Gesicht. 20 Minuten später ist Kim Jong Nam tot. Die Obduktion ergibt, dass er am Nervengift XV gestorben ist.Nun hat in Malaysia der Mordprozess gegen die Vietnamesin und die Indonesierin begonnen. Beide plädieren auf nicht schuldig. Sie hätten die Aktion für einen Scherz à la 'Versteckte Kamera' gehalten. Dass es sich bei der Paste um Gift handelte, hätten sie nicht gewusst. O-Ton Hisyam Teh Poh Teik, Anwalt von Doan Thi Huong:'Sie plädieren auf nicht schuldig und wollen ein Urteil.'Mitangeklagt sind vier Personen, die den Frauen das Gift beschafft und mit ihnen den Anschlag geübt haben sollen. Allerdings hatten sie sich bereits kurz nach der Tat ins Ausland abgesetzt. Kim Jong Nam war offenbar bereits im Jahr 2000 in Nordkorea in Ungnade gefallen und hatte das Land verlassen. Bei einer Verurteilung droht den beiden Frauen die Todesstrafe.
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