Kurz vor dem Schultest gehen diese Schüler in Ruanda noch einmal den wichtigsten Punkt aus dem Geschichtsunterricht durch: Den Genozid von 1994.ATMO Josephat Arinetwe, Geschichtslehrer:'Wer kann uns sagen, worum es bei dem Genozid ging?'Vor 23 Jahren wurden für 100 Tage Freunde zu Feinden. 800.000 Menschen wurden getötet, die meisten von ihnen waren Tutsi. In den letzten zwei Jahrzehnten stand der Genozid von damals auf dem Geschichts-Lehrplan. Heute wird er auch in anderen Fächern angesprochen.O-Ton Josephat Arinetwe, Geschichtslehrer:'Es ist ein sehr empfindliches Thema, was die Geschichte dieses Landes angeht. Deswegen muss es so genau betrachtet werden. Wenn der Genozid gelehrt wird, muss das besonders beobachtet werden.'Früher war das in den Schulen anders. Vor 1994 war die Bildung selbst ein Schlüsselfaktor, der zu Mord und Verfolgung geführt hat, so die Kommission zur nationalen Einheit und Versöhnung in Ruanda.O-Ton Fidèle Ndayisaba, Generalsekretär der Kommission:'Vor 1994 hat man den Schülern beigebracht, dass sie verschieden sind und sich hassen müssen.'Wo früher Teilung gelehrt wurde, wird heute Einheit unterrichtet. Die Hoffnung, dass sich der Hass und die Trennung von damals nicht wiederholen, liegt in der Jugend Ruandas.
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