O-Töne 1-5 Dieter Hecking, Trainer Hamburger SV:- 'Wir waren nicht frisch genug, nicht laufbereit genug.'- 'Wir haben lange nicht ins Spiel gefunden.'- 'Mit dem 1:3 war auch der letzte Glaube erloschen.'- 'Wir haben es gemeinsam nicht hinbekommen.'- 'Wir haben es als großes Ganzes angefangen und sind als großes Ganzes gescheitert.'SID xawWeitere Informationen:Der Hamburger SV hat den Ausrutscher von Heidenheim nicht genutzt. Durch die 1:5-Blamage gegen den SV Sandhausen verpasste der HSV die Relegation gegen Werder Bremen.Hamburg (SID) Dieter Hecking verfolgte mit versteinerter Miene die letzten Sekunden, seine tief enttäuschten Spieler sanken frustriert auf den Rasen. Der Hamburger SV verpasste durch eine 1:5 (0:2)-Blamage gegen den SV Sandhausen die Relegationsspiele gegen Werder Bremen und muss das dritte Jahr in Folge in der 2. Fußball-Bundesliga verbringen. Besonders bitter: Der 1. FC Heidenheim patzte bei Zweitliga-Meister Arminia Bielefeld (0:3), damit hätte dem HSV schon ein Punkt zur Rückkehr auf Platz drei genügt. 'Nach so einem Spiele große Erklärungen zu suchen, ist fehl am Platz. So eine Leistung ist nicht zu entschuldigen. Wir müssen uns an die eigene Nase fassen', sagte Präsident Marcell Jansen bei Sky und fügte an: 'Die Beine waren schwer, der Kopf war langsam.'Während Heidenheim nun Bremen in zwei Relegationsspielen herausfordert (2. und 6. Juli), gehen beim HSV die Personaldiskussionen nach dem zweiten vierten Platz in der Endabrechung hintereinander wieder von vorne los. Die Zukunft von Hecking ist ungewiss.Ein Eigentor von Verteidiger Rick van Drongelen (13.) zum 0:1 machte die Aufgabe für die Hanseaten schnell noch kniffliger als befürchtet. Die Gastgeber waren sichtlich geschockt, der zweite Sandhäuser Treffer durch Kevin Behrens (22.) sorgte dann für völlige Verunsicherung beim Favoriten. Per Foulelfmeter von Aaron Hunt nach Videobeweis (62.) war der HSV dann aber zurück im Spiel - bis Behrens per Foulelfmeter für die Entscheidung sorgte (84.). Mario Engels (88.) und der ehemalige Hamburger Dennis Diekmeier (90.+3) schraubten das Ergebnis in der Schlussphase in die Höhe. Hecking hatte vor der Partie Charakterstärke von seiner Mannschaft gefordert, um doch noch die letzte Chance zu nutzen. Die bittere Last-Minute-Pleite in Heidenheim (1:2) sollte aus den Kleidern sein. Doch nur die ersten Minuten stimmten. Torjäger Joel Pohjanpalo deutete seine Gefahr per Direktabnahme an (5.).Der SVS präsentierte sich ebenso giftig und gut gestaffelt wie eiskalt in der Chancenverwertung. Und der HSV agierte in der Folge kopflos, ratlos, völlig verunsichert. Hecking stellte von Dreier- auf Viererkette in der Abwehr um und brachte mit Bakery Jatta einen weiteren Offensivmann für den unter Schmerzen ausgewechselten van Drongelen (36.), Sandhausen vergab weitere Topchancen.Hecking hatte in der Halbzeitpause noch einmal die Gelegenheit, seine Mannschaft wachzurütteln. Und mit dem Treffer von Hunt war plötzlich die Spannung wieder greifbar. Für den HSV wurde der Kampf gegen die Uhr zunehmend zu einem Nervenspiel - mit einem ganz bitteren Ausgang. SID pl om ml
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