Iwao Hakamada hat ein halbes Jahrhundert hinter Gittern verbracht, zum Tode verurteilt. Seine Geschichte beginnt 1966. Der ehemalige Profi-Boxer wird wegen Mordes an seinem Chef, seiner Frau und zwei Minderjährigen zum Tode verurteilt.2014 bekommt er eine zweite Chance. Ein Richter ordnet ein Wiederaufnahmeverfahren an. Hakamada kommt frei – ein seltenes Ereignis für Todestraktinsassen in Japan. Laut Berichten fehlen Beweise, zudem seien Anschuldigungen gegen die Polizei erhoben worden.O-Ton - Iwao Hakamada, zum Tode verurteilt:'Wenn du denkst, dass du verlieren wirst, gehst du unter. Du musst diese Schwäche überwinden. Du musst dir selbst einreden, du wirst gewinnen.'Aber das Kapitel ist für den 82-Jährigen noch nicht abgeschlossen. Ein Gericht hat die Entscheidung aufgehoben. Hakamada könnte also wieder hinter Gittern landen. Seine Familie und seine Unterstützer beteuern seine Unschuld.O-Ton - Hideko Hakamata, Iwaos Schwester:'Überall in Japan, wenn es Leute gibt, die wissen wollen, was er durchgemacht hat, werde ich da sein. So lange es möglich ist.'Die Todesstrafe wird von den meisten Japanern unterstützt. Hakamada macht jeden Nachmittag lange Spaziergänge - während die Gerichte über sein Schicksal urteilen.
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