Als 'gewaltigen Erfolg' zelebriert Donald Trump den Ausgang der Wahlen zu seiner Amtshalbzeit. Es ist - wie so viele Twitter-Botschaften des US-Präsidenten - eine gewaltige Übertreibung. Denn Trumps Macht ist durch die Wahl erheblich geschrumpft. Die ganz große Anti-Trump-Welle bleibt aber aus. Die Demokraten erobern das Repräsentantenhaus, die Republikaner bauen ihre Mehrheit im Senat aus. Es ist eine Wahl mit gemischtem Ergebnis - die gemischte Gefühle in beiden Lagern auslöst. Ein Lichtblick für die Demokraten: Der Wahlkampf hat viele neue Gesichter hervorgebracht sowie eine Rekordzahl an Frauen in Ämter getragen. Darunter auch Ilhan Omar in Minnesota und Rashida Tlaib in Michigan. Sie ziehen als erste Frauen muslimischen Glaubens in das Repräsentantenhaus ein. Mit Sharice Davids aus Kansas und Deb Haaland aus New Mexico sind erstmals auch amerikanische Ureinwohnerinnen im Unterhaus vertreten. Die künftig gespaltene Machtverteilung im Kongress spiegelt die extreme politische Polarisierung in den USA wider, die Trump im Wahlkampf weiter verschärft hat. Schon bald beginnt der Wahlkampf für die Präsidentschaftswahl 2020 - besonders zuversichtlich dürfte keine der beiden Parteien in das Rennen ums Weiße Haus gehen.
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