O-Töne 1-4, Joachim Löw, Bundestrainer:- 'Es war ein Abend an dem uns und unserer Mannschaft absolut nix gelungen ist, deswegen sind wir alle riesig enttäuscht und sauer.'- 'All die Dinge die wir uns vorgenommen haben, haben nicht funktioniert.'- 'Ich habe gesagt dass ich den Spielern vertraue. Dass es mal Rückschläge geben wird, müssen wir alle jetzt in schmerzlicher Form hinnehmen.'- 'Das Vertrauen ist im Moment nicht erschüttert, wir müssen die richtigen Schlüsse daraus ziehen.'- 'Es kann nicht unser Ziel sein zu sagen, die EM ist nur eine Vorbereitung für andere Turniere.'SID xlh mpweitere Informationen:Joachim Löw atmete einmal tief durch und verließ dann mit versteinerter Miene die Bank, Manuel Neuer stapfte wütend vom Platz: Nach der historischen Schmach zum Schluss eines verlorenen Länderspieljahres war das Entsetzen bei der Nationalmannschaft deutlich spürbar. Die heillos überforderte DFB-Auswahl erlebte beim 0:6 (0:3) zum 'Finale' um den Gruppensieg in der Nations League in Spanien das schlimmste Debakel seit 89 Jahren. EM-Reife? Keine Spur!Das taumelnde Team von Bundestrainer Löw hatte von Beginn an nicht den Hauch einer Chance und verließ schwerst gedemütigt den Platz. Die höchste Niederlage seit 1931 (0:6 gegen Österreich) verfolgte Löw geschockt und versteinert an der Seitenlinie.Torhüter Neuer erlebte ausgerechnet in seinem Rekordspiel (96. Länderspiel) einen Abend zum Vergessen, bei den Gegentreffern von Alvaro Morata (17.), Ferran Torres (33., 55., 72.), Rodrigo (38.) und Mikel Oyarzabal (89.) war der Bayern-Torwart aber machtlos. Neuers Vorderleute liefen den spielfreudigen Spaniern fast nur hinterher und offenbarten erschreckende Lücken in der Defensive und gravierende Abstimmungsprobleme. Das Desaster gibt Löw und seinem Team viele Hausaufgaben für das anstehende EM-Jahr auf.'Das war ganz enttäuschend für uns alle', sagte Neuer hinterher niedergeschlagen in der ARD: 'Wir haben das Spiel total vergeigt.' Auch Mittelfeldspieler Toni Kroos tat die Pleite 'weh', der Profi von Real Madrid ergänzte: 'Die Spanier haben es uns vorgemacht.'Von einem ersten Pflichtspielsieg gegen La Roja seit 32 Jahren war Deutschland im Estadio Olimpico de La Cartuja meilenweit entfernt. Die zuletzt keineswegs überzeugenden Spanier qualifizierten derweil für das Final Four im Oktober 2021. Dort steht Weltmeister Frankreich bereits als ein Gegner fest. Mit dem Anpfiff stieg Neuer zum alleinigen Rekord-Keeper in der DFB-Geschichte auf. Der Kapitän überflügelte mit seinem 96. Länderspiel Sepp Maier (95), den für ihn selbst eine 'Torwart-Legende' ist. Vom internationalen Rekordnationalspieler Sergio Ramos, der gegen Deutschland zum 178 mal für Spanien auflief, ist Neuer aber noch meilenweit entfernt.Ramos prüfte Neuer bereits in der 7. Minute mit einem Freistoß, den der Bayern-Keeper abwehrte. Das DFB-Team hatte Glück, dass zuvor Schiedsrichter Andreas Ekberg (Schweden) das leichte Foul von Ilkay Gündogan an den Leipziger Profi Dani Olmo fälschlicherweise außerhalb des Strafraums verortet hatte.Anders als im Hinspiel (1:1), als Löw mit einer riskanten Mann-gegen-Mann-Taktik experimentiert hatte, begann die deutsche Mannschaft abwartend. Dafür attackierten die Spanier früh und schnell, als Schwachstelle hatten sie sich offenbar die linke Abwehrseite mit den unerfahrenen Philipp Max und Robin Koch ausgesucht. Nach dem folgerichtigen 0:1 rückte das Löw-Team etwas weiter auf, was den konterstarken Spaniern jedoch Räume bot. Der Fehlschuss von Ferran Torres (18.), die Abseitsstellung von Morata (23.) und eine Weltklasseparade von Neuer gegen Torres (30.) verhinderten zunächst ein 0:2. Doch das war nur aufgeschoben.Den Abpraller nach einem Lattentreffer von Olmo nutzte der von Max sträflich alleingelassene Torres zum zweiten Treffer, drei Minuten später netzte Rodrigo per Kopf ein. Die Spanier, bei denen Ramos und Sergio Canales in der ersten Halbzeit verletzt ausgewechselt werden mussten, beherrschten das Spiel fast nach Belieben. Gegenwehr bekamen sie aber auch so gut wie keine. 'Das war nichts', urteilte ARD-Experte Bastian Schweinsteiger in der Halbzeit.Nach dem Seitenwechsel änderte sich trotz einer Systemumstellung: Nichts. Am ebenfalls enttäuschenden Kroos, der gegen die Ukraine (3:1) gelbgesperrt gefehlt hatte, konnten sich die Mitspieler nicht aufrichten. Offensiv hing das Turbo-Trio Timo Werner, Leroy Sane und Serge Gnabry meist in der Luft. SID js om
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