Sie wirken wie ein evolutionäres Überbleibsel aus der Zeit, als die Fische das Land eroberten – die Patzcuarosee-Querzahnmolche, eine Unterart der Axolotl. Die Molche sind vom Aussterben bedroht. Denn der Patzcuarosee in Mexiko, ihr eigentlicher Lebensraum, ist zu stark verschmutzt. Um die Art zu retten, haben Nonnen ihr Kloster in eine Aufzuchtstation für die Amphibien verwandelt.O-Ton Ofelia Morales Francsisco, Nonne: 'Wir arbeiten an der Vermehrung dieser Spezies, an ihrem Schutz. Denn in ihrer natürlichen Umgebung ist sie praktisch schon ausgestorben.'Seit 18 Jahren kümmern sich die Nonnen des Dominikanerklosters schon um die Rettung der 'Achoques', wie die Tiere hier genannt werden. Doch das war nicht immer so. Früher kochten die Nonnen die Molche und machten Sirup aus ihnen – als Medizin gegen Blutarmut und Infektionen. O-Ton Maria Esther Quintero, Behörde für Artenvielfalt:'Die Molche haben eine heilende Wirkung – das ist ein Fakt. Ich weiß nicht, woraus sie genau bestehen, aber es ist wahrscheinlich, dass sie über viel Eisen verfügen. Deswegen werden sie auch gegen Anämie eingesetzt.'Heutzutage landen die 'Achoque' nur noch selten im Kochtopf, obwohl sie – wie die Nonnen sagen – eine schmackhafte Suppe abgeben. Den Sirup gewinnen die Schwestern mittlerweile ohne die Tiere töten zu müssen. Ihr langfristiges Ziel ist es, die Molche irgendwann in ihren natürlichen Lebensraum zu entlassen – dafür muss der Patzcuarosee aber erst wieder sauber werden.
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