Begleitet von massiven Vorwürfen des Wahlbetrugs ist Russlands Präsident Wladimir Putin mit Dreiviertelmehrheit im Amt bestätigt worden. Putin kommt Prognosen zufolge auf fast 74 Prozent der Stimmen. Die Opposition und die Wahlbeobachtergruppe Golos prangern massive Verstöße bei der Wahl an.O-Ton Alexej Nawalny, russischer Oppositionsführer:'Zum einen geht es um das Vollstopfen der Wahlurnen. Das Internet ist voll von Videos von Überwachungskameras, die zeigen, wie Leute einen Packen Stimmzettel in die Wahlurnen stecken. Das passiert überall im Land.' Diese Bilder einer Überwachungskamera aus einem Wahllokal bei Moskau sollen zeigen, wie Wahlhelfer eine Urne mit Stimmzetteln vollstopfen. Das Beobachterteam von Kreml-Kritiker Nawalny ist auf noch mehr Unregelmäßigkeiten gestoßen. Es hat nach eigenen Angaben mehr als 33.000 Beobachter in Wahlbüros in ganz Russland entsandt.O-Ton Ivan Schdanow, Leiter von Nawalnys Wahlbeobachterteam:'Ein Haupttrend ist das massive Herankarren von Wählern in Bussen. Wir haben Berichte darüber aus allen Regionen. Das organisierte Herankarren von Wählern ist wie Bestechung. Sie werden zur Stimmabgabe an die Wahllokale gefahren.'Nawalny hätte Putin als einziger gefährlich werden können. Er war jedoch wegen einer gerichtlichen Verurteilung von der Wahl ausgeschlossen worden. Die anderen Kandidaten waren von vornherein chancenlos.
mehr lesen