Der 20-jährige Omar aus dem Bürgerkriegsland Syrien lebt seit einigen Monaten in den Niederlanden. Hierher ist der junge Mann geflüchtet, weil er auf ein Ende der Diskriminierungen und Bedrohungen als Homosexueller in seiner Heimat hoffte. Mittlerweile lebt er bei einer Niederländerin, die ihn bei sich aufgenommen hat. In der Gemeinschaftsunterkunft, in der Omar zunächst lebte, wurde er von anderen Flüchtlingen schikaniert.O-Ton Omar, homosexueller Flüchtling aus Syrien:'Es ist schon erstaunlich, dass diese Leute nach der langen und anstrengenden Reise, die sich hinter haben, immer noch in der Lage sind, andere zu schikanieren und zu drangsalieren. Das ist verrückt!'Gut 50.000 Flüchtlinge sind 2015 in die Niederlande gekommen, in ein Land, das bekannt ist für seine Toleranz gegenüber sexuellen Minderheiten. Nicht wenige der Flüchtlinge sind schwul oder lesbisch. Und nicht wenige Männer haben ähnliche Erfahrungen gemacht wie Omar, sagen Schwulen-Aktivisten. O-Ton Koen Van Dijk, Organisation COC:'Wir stellen eine Zunahme bei der Zahl von Menschen fest, die zu uns kommen und Hilfe suchen. In den vergangenen zweieinhalb Monaten haben uns 14 Menschen kontaktiert, sie fühlen sich wirklich bedroht.'Die Stadt Amsterdam hat mittlerweile reagiert: Sie hat eigens zwei Unterkünfte eröffnet, die homosexuellen Flüchtlingen ein geschütztes Umfeld bieten sollen.
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