Hunderte Kilometer vor der schottischen Küste liegen windumtost die Shetlandinseln; für viele Menschen hier bedeutet der Fischfang ihr täglich Brot. Doch der Branche geht es schlecht. Die Fischer setzen jetzt auf den Brexit - anders als der Rest von Schottland, der mehrheitlich für den Verbleib in der EU gestimmt hat.O-Ton Simon Collins, vertritt die Shetland-Fischer:'Als Fischer ist es ziemlich offensichtlich, wie sehr in Brüssel der Traum korrumpiert wurde, wenn man so will. Von einem System, dem alles egal ist.'Nur 22.000 Menschen leben auf den Shetlandinseln. Zwar wird hier noch immer mehr Fisch angelandet als in England, Wales und Nordirland zusammen, doch die Fangquoten aus Brüssel haben der Industrie zugesetzt.O-Ton George Anderson, Fischer:'Wenn wir aus dem Brexit einen guten Deal herausschlagen können, hätten wir die Möglichkeit für unsere jungen Leute neue Schiffe zu kaufen.'Aus London kommen Versprechungen, dass die Quoten ohne die EU gerechter würden. Doch die schottische Regierung mag der Sache nicht trauen.O-Ton Fergus Ewing, schottischer Agrarminister:'Die Aussagen der britischen Regierung der vergangenen Woche machen deutlich, dass sie bereit ist, in den Brexit-Verhandlungen Spanien und anderen Ländern permanenten Zugang zu den britischen Fischgründen zu gewähren.' Die Regierung in Edinburgh will jetzt ein neues Unabhängigkeitsreferendum starten, damit Schottland ein eigener unabhängiger EU-Mitgliedsstaat werden kann. Es könnte also sein, dass den Shetland-Fischern auch nach dem Brexit wieder die Vorgaben aus Brüssel aufgetischt werden.
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