Auftakt im Prozess gegen junge Flüchtlinge in Berlin wegen versuchten Mordes. Den sechs Angeklagten wird vorgeworfen, in der Nacht zum ersten Weihnachtsfeiertag versucht zu haben einen Obdachlosen in einem Berliner U-Bahnhof mit einem Feuer zu töten. Einem weiteren Jugendlichen wird unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen.Lisa Jani, Pressesprecherin Landgericht Berlin:'Das Opfer hat nach Anklage geschlafen - deshalb wird den Angeklagten der Vorwurf des versuchten Mordes gemacht. Weil sie die Arg- und Wehrlosigkeit des Schlafenden ausgenutzt haben.'Die meisten der heute 16 bis 21 Jahre alten Angeklagten sind als unbegleitete minderjährige Flüchtlinge aus Syrien und Libyen nach Deutschland gekommen. Die Polizei nahm die jungen Männer nach Veröffentlichung von Überwachungsaufnahmen noch am Folgetag der Tat fest. Lisa Jani, Pressesprecherin Landgericht Berlin'Die Videoüberwachungsaufnahmen werden voraussichtlich eine größere Rolle spielen. Sie sollen sehr guter Qualität sein und das Tatgeschehen aus verschiedenen Perspektiven aufgenommen haben.'Die Fahndungsbilder der lachenden Männer hatten bundesweit für Entsetzen gesorgt. Fahrgäste einer einfahrenden U-Bahn löschten das Feuer, als die Angeklagten bereits geflohen waren. Ein Urteil wird für Mitte Juni erwartet.
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