Singen, Filme, Projekte - dass an deutschen Schulen nicht nur gebüffelt wird, hat die Hend Al Khabbaz am meisten überrascht. Die 35-Jährige floh 2015 vor dem Bürgerkrieg in Syrien. Nun ist sie Lehrerin an einer Grundschule in brandenburgischen Fürstenwalde.O-Ton Hend Al Khabbaz, syrische Lehrerin: 'Bei uns ist es mehr anstrengend oder Kinder haben mehr Angst vor den Lehrern. Nicht so eine freundliche Beziehung wie hier.'Im syrischen Homs, arbeitete Al Khabbaz auch schon als Lehrerin, bevor sie nach Deutschland kam. Dass sie nun wieder in ihrem alten Beruf arbeiten kann, hat sie einem Projekt der Uni Potsdam zu verdanken, das geflüchtete Lehrer qualifiziert, ihren Beruf auch in Deutschland auszuüben. Al Khabbaz gibt in Fürstenwalde Englischunterricht und hilft Schülern, die ebenfalls aus Syrien geflohen sind. O-Ton Hend Al Khabbaz, syrische Lehrerin:'Sie sind zum Beispiel seit 2011 nicht mehr in Syrien. Sie waren in der Türkei, in Ägypten, ich weiß es nicht und sie waren gar nicht in der Schule. Dann sind sie in der vierten Klasse hier und sie wissen die Informationen nicht in der arabischen Sprache und das ist sehr kompliziert für einen deutschen Lehrer oder Lehrerin. Sie können das nicht einfach erklären weil die Brücke fehlt.'Die Sprache ist auch das größte Hindernis für die Lehrer des Qualifizierungsprogramms der Uni Potsdam. Von 26 Absolventen im vergangenen Jahr arbeiten nur zwölf tatsächlich an einer Schule. Die anderen müssen noch die Deutschprüfung wiederholen. Langfristig sollen sie – vor allem angesichts des Lehrermangels - alle Arbeit finden.
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