Touristenschwärme füllen die engen Gassen von Barcelonas Innenstadt. Immer weniger ursprüngliche Bewohner leben im historischen gotischen Viertel. Sie müssen Hotels und Vermietungsplattformen für Ferienwohnungen wie Airbnb weichen. Ein Trend, der in ganz Europa zu spüren ist.O-Ton Manuel Mourelo, Rentner :'Ich dachte, ich würde hier sterben. Doch jetzt sieht es so aus, als würden sich die Vermieter wegen des verdammten Geldmonopols nicht mehr um uns scheren. Wegen des verdammten Monopols interessieren sie sich nur noch für 500 Euro Scheine.'In den letzten zehn Jahren ist im gotischen Viertel die Anwohnerzahl von über 27.000 auf knapp 16.000 gefallen. 63% der jetzigen Bewohner sind Touristen oder Kurzzeitmieter. Die Vermietungsdienste haben das Problem verschärft.O-Ton - Agustí Colom, Stadtratsmitglied:'Wir sind bereit, gegen die illegale Vermietung von Wohnungen an Touristen zu kämpfen. Die widerspricht unserer Vorstellung von nachhaltigem und verantwortungsvollem Tourismus. Und wir werden weiter kämpfen, bis unser Ziel erreicht ist und diese Appartements nicht mehr existieren.'Auch andere europäische Großstädte gehen gegen die illegale Vermietung von Wohnraum an Touristen vor. In Berlin beispielsweise dürfen seit vorigem Jahr nur noch einzelne Zimmer vermietet werden. In Barcelona droht mittlerweile eine Strafe von 600.000 Euro für das unerlaubte Vermieten von Wohnungen.
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