Kleider, Tassen, und sogar USB-Sticks: Dieser Kiosk in Moskaus Untergrund ist gut sortiert. Die Kunden freuts.O-Ton Kundin:'Ich kaufe hier manchmal Sachen ein. Ein paar Dinge sind hier billiger als in Einkaufszentren.'Nach dem Ende der Sowjetunion entstanden mehr als 20.000 Kioske im Untergrund der russischen Hauptstadt. Jeder konnte damals Lädchen eröffnen. Seniorinnen boten dort Selbstgestricktes an. Doch der Moskauer Bürgermeister geht seit einigen Jahren gegen den Wildwuchs vor. Einige Kioske wurden geschlossen, andere wurden aufwändig renoviert. O-Ton Jana Wjatscheslawowna Tschernitschenko, Kioskbesitzerin:'Vor der Renovierung war es schon unkomfortabler. Jetzt gibt es große Schaufenster. Das ist für die Käufer praktischer und für mich auch. Ich kann hier viel ausstellen.'Die neuen Kioske haben außerdem Strom, Wasseranschluss und eine Toilette, aber die Miete ist bis zu achtmal mehr höher als zuvor. Viele Kioskbesitzer mussten aufgegeben. O-Ton Olga Kossez, Verband der Geschäftsleute:'Die Leute, die da lange gearbeitet haben, können sich keine andere Arbeit vorstellen. Was für eine andere Arbeit sollen sie suchen? Sie haben das 20 Jahre lang gemacht und sind jetzt 45 oder 50. Was sollen sie jetzt machen? Können sie irgendwo anders Arbeit finden?'Das Nachsehen haben auch die Kunden. Sie haben nun weniger Auswahl, und sie müssen weitere Wege zurücklegen.
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