O-Töne 1-7, Axel Schuster, Sportdirektor Vancouver Whitecaps:- 'Ich habe die MLS viele Jahre verfolgt. Es ist ein komplett anderes Setup, als wir es in Deutschland kennen.'- 'Man hat mich nicht geholt, um in diesem Jahr plötzlich Erster zu sein.'- 'Man will langfristig etwas aufbauen. Der Plan ist ausgerichtet auf die WM 2026.'- 'Alphonso Davies als Maßstab zu nehmen, wäre unfair. Er ist ein Ausnahmetalent.'- 'Wir wollen in unsere Jugendabteilung und Ausbildung investieren. Das war etwas, was mich sehr, sehr fasziniert hat.'-'Ich war glücklich mit zwei der weltbesten Trainer zusammenarbeiten zu können'-'Wir als Fußballer tun ganz gut damit, nicht zu klagen. Es gibt viel größere Probleme in dieser Welt, die gelöst werden müssen, auch im Zusammenhang mit dieser Pandemie.'SID xhw ekWeitere Informationen:Oakland/Vancouver (SID) Alphonso Davies war schon weg. Als Axel Schuster im vergangenen November zum Sportdirektor der Vancouver Whitecaps berufen wurde, etablierte sich 'Phonzy' unter Trainer Hansi Flick gerade als linker Außenverteidiger bei Bayern München. 'Einen Alphonso Davies findet man nicht jedes Jahr, den findet man auch nicht alle fünf Jahre - das ist ein Ausnahmetalent', sagt Schuster. Es ist nun freilich seine Aufgabe, den nächsten Alphonso Davies zu finden für den Klub aus der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS.Schuster (48) ist in Köln geboren, er hat zunächst in Mainz Rechtswissenschaften studiert und anschließend bei Mainz 05 in der Jugendabteilung gearbeitet. Im Januar 2000 wurde er rechte Hand von Manager Christian Heidel, er arbeitete eng mit Jürgen Klopp und Thomas Tuchel zusammen - 2016 dann folgte er Heidel zu Schalke 04. Sein Vertrag in Gelsenkirchen lief im Juni 2019 aus, nur ein paar Monate später landete Schuster in Vancouver. Der kanadische Klub hatte nach eigenen Angaben 'intensiv' und 'weltweit' nach einem wie ihm gesucht.Profi-Fußball, Kanada - das klingt ein wenig nach Endstation. Schuster allerdings wirkt im SID-Gespräch wie einer, der sein Glück gefunden hat. Privat wie beruflich. 'Ich war schon an vielen Orten in der Welt, aber diese Kombination ...'. Ozean und Berge, Strand und Skipiste: Vancouver, an der kanadischen Westküste gelegen, bietet alles, auch für seine Frau und die zweieinhalb Jahre alte Tochter. 'Ich bin sehr glücklich mit meiner Wahl, auch wenn ich den Job bei jedem anderen Verein auch angenommen hätte.'Bei jedem anderen Klub der MLS, wohlgemerkt. Warum die MLS, bitteschön? 'Ich ein sehr neugieriger Mensch, ich mache zum Beispiel nie zweimal am gleichen Ort Urlaub', sagt Schuster. Die MLS, berichtet er, habe er bereits seit Jahren verfolgt, 'ich fand das ein interessantes Set-up'. Hinzu kam, dass die Besitzer der Whitecaps 'langfristig etwas aufbauen wollen', heißt: Bis zur WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko soll 'Stück für Stück ein erfolgreiches Team aufgebaut werden' - mit jungen Spielern. Mit Spielern wie Davies, wenn's geht.Schuster stützt sich bei seiner Arbeit auch auf Erfahrungen, die er mit zwei 'außergewöhnlichen Trainern' gemacht hat: mit Klopp und Tuchel. 'Zwei außergewöhnliche Persönlichkeiten, die auch mich immer weiter nach vorne gepusht haben', sagt er über 'eine Zeit, in der ich viel gelernt habe'. Dass die beiden so erfolgreich bei ihren Klubs Liverpool und Paris St. Germain arbeiten, 'überrascht mich nicht, ich weiß, wie sie arbeiten, wie sie Mannschaften verbessern können - das hat mich für den Rest meiner Karriere geprägt'.Derzeit sitzt Schuster noch in Orlando, wo die MLS in einer 'Blase' in Disney World ihr 'Wir-sind-zurück'-Turnier spielt. Den Whitecaps droht im letzten Gruppenspiel am Donnerstag das vorzeitige Ausscheiden - aber wie gesagt: In Vancouver geht der Blick in die Zukunft.SID th tl
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