O-Töne 1-10, Joachim Löw, Bundestrainer:- über die jüngsten Indiskretionen der Verbandsführung: 'Da herrscht Explosionsgefahr bei mir, wenn Dinge nach außen gehen, die nicht nach außen gehören! Das hat etwas mit Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu tun. Ich habe mich sehr darüber geärgert, das hat mich maßlos enttäuscht.'- über Abschied nach der EM zu bewegen: 'Es sind Dinge vorgefallen, die so nicht in Ordnung waren. Wir haben danach telefoniert und uns ausgesprochen, damit ist für mich die Sache erledigt.'- über die Pressemitteilung nach der Präsidiumssitzung: 'Da hieß es: Der Trainer brauche emotionale Distanz. Das war für mich unverständlich. Eine emotionale Distanz brauchte ich nicht. Ich habe gesagt: 'Gebt mir einen Tag Zeit.''- über einen möglichen Rücktritt: 'Diesen Gedanken gab es bei mir nicht. Ich bin mit dem Gedanken in die Sitzung gegangen, dass der Ausgang offen ist. Bei einem leitenden Angestellten gibt es einen klaren Vertrauensbeweis - oder eben nicht. Aber in der Präsidiumssitzung ist ganz klar das Vertrauen ausgesprochen worden. Das war für mich wichtig.'- über ein Comeback von Thomas Müller, Jerome Boateng und Mats Hummels: 'Ich habe immer gesagt, wenn ich im nächsten Jahr sehe, die Mannschaft braucht dieses oder jenes, um erfolgreich zu sein, werde ich das auf jeden Fall tun. Ich weiß nicht, wie sich die Situation im März darstellt. Vor der Nominierung machen wir uns über alles Gedanken und drehen jeden Stein um. Dann gucken wir, was bringt uns den größtmöglichen Erfolg.'- über seine Motivation: 'Ich muss meine Motivation nicht irgendwo herholen oder zurückholen. Als Trainer hat man Vorstellungen und klare Ziele. Man lernt auch, dass Ziele nicht immer erreicht werden. Ich habe die Motivation und sie nie verloren. Niederlagen lassen meine Motivation nicht verschwinden.'- über die Kritik: 'Eines muss ich ins richtige Licht rücken: Wer mich kennt, der weiß, dass ich konstruktiver Kritik offen gegenüberstehe und mich damit auseinandersetze, dass ich mich stelle. Deswegen war ich verwundert, dass man liest, der Löw sei abgetaucht. Ich entscheide, wann ich rede. Und ich muss ja nicht ständig in der Öffentlichkeit stattfinden.'- über das 0:6 in Spanien: 'Wir waren alle wahnsinnig enttäuscht und wütend über dieses Spiel, dass wir die Fans dermaßen enttäuscht haben. Diese Wut brodelt immer noch in mir persönlich. Wir haben sofort mit der intensiven Aufarbeitung begonnen.'- über die Zukunft der Nationalmannschaft: 'Wir sind vom eingeschlagenen Weg absolut überzeugt und bleiben bei unserer roten Linie. Wir wissen, dass es schwierig sein kann und es Rückschläge geben wird. Aber das Vertrauen in die Spieler und ihre Leistung ist absolut vorhanden. Man hat gesehen, dass die Mannschaft sich entwickelt und viele Stärken besitzt. 2020 ist die Entwicklung ein bisschen stehen geblieben. Aber wir hatten nur eine taktische Trainingseinheit. 2019 waren es neun.'- über die Kritik, er lasse sich zu selten in Bundesliga-Stadien sehen: 'Wir würden am liebsten zu Fuß in jedes Stadion laufen. Es war die klare Anweisung an uns: Wir müssen in dieser Blase sein. Wir dürfen nicht gefährdet sein und niemanden gefährden.'SID xlh tk
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