O-Töne 1-4, Leopoldo Luque, ehem. Leibarzt Diego Maradonas:- 'Ich wünschte er wäre hier. Ob ich Bedauern habe? Ich weiß es nicht. Er wollte ein schlechtes Leben. Ich habe versucht, ihn zu begleiten, habe alles versucht. Ich wollte ihn auch rausbringen zum Fußballspielen, aber er wollte nicht.'- 'Ich verstecke hier nichts. Es gibt nichts zu verstecken. Ich habe mein Bestes getan, und noch mehr. Ich bin stolz auf das, was ich getan habe und stolz auf das, was all die anderen Ärzte für ihn getan haben. Natürlich bedauere ich, was passiert ist, aber ich garantiere Ihnen, dass wir das beste für Diego getan haben. Jeder Einzelne in einem sehr großen Team, nicht nur ich.'- (Reporter: “Sie fühlen sich also nicht verantwortlich?“) 'Nein, überhaupt gar nicht. Sie wollen wissen, wofür ich verantwortlich bin? Dafür ihn zu lieben, auf ihn aufgepasst zu haben. Für ihn da gewesen zu sein, während jeder gesagt hat: ‚Lass den Kerl, denn wenn ihm etwas passiert, wird es ein riesiges Chaos, weil jeder seine Hände in Unschuld waschen will‘. Aber ich stand an seiner Seite, weil er mein Freund war und ich nicht alleine lassen wollte.'- 'Ich wusste, dass er ein kranker Mann war. Dass sein Leben schlechter und schlechter werden würde, wenn ihm niemand hilft. Ich habe mein Bestes versucht mit einem kaum zu behandelnden Patienten. Ich bin sehr stolz auf das, was ich für ihn getan habe.'SID xlhWeitere Informationen:Buenos Aires (SID), 30. November - Gegen den Arzt von Argentiniens verstorbener Fußball-Ikone Diego Maradona sind staatsanwaltschaftliche Untersuchungen eingeleitet worden. Die zuständige Behörde von San Isidro nahe der Hauptstadt Buenos Aires bestätigte am Sonntag Medienberichte über Ermittlungen gegen Leopoldo Luque wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Der Mediziner wies kurze Zeit später sämtliche Anschuldigungen zurück.Im Zuge des eingeleiteten Verfahrens fanden am Sonntag Durchsuchungen in Luques Privathaus und Behandlungsräumen statt. Die Ermittler fahndeten dabei nach Hinweisen auf Verfehlungen des Mediziners bei der Therapie des 60-Jährigen. Die drei Töchter Maradonas sollen die Behörden in vorangegangenen Aussagen um eine Überprüfung der Medikamente, die ihr Vater in den zurückliegenden Monaten und in Zusammenhang mit einer Gehirn-OP verordnet bekommen hatte, gebeten haben.Luque hatte Maradona Anfang des Monats in einer Klinik in La Plata wegen eines Blutgerinnsels im Gehirn operiert. Acht Tage nach dem Eingriff konnte der Weltmeister von 1986 wieder entlassen werden. Zwei Wochen später war Maradona am vergangenen Mittwoch laut offiziellen Angaben an den Folgen eines Herzinfarktes gestorben.Der Arzt stritt fachliche Fehler bei der Behandlung seines prominenten Patienten ab. 'Ich bin nicht dafür verantwortlich, was passiert ist. Bis zum letzten Moment habe ich immer das Beste für ihn getan', sagte Luque wenige Stunden nach den Razzien auf einer kurzfristig einberufenen Pressekonferenz vor seinem Haus: 'Es gab keinen Ärztefehler. Bei einem Patienten mit seinen Symptomen ist ein Herzinfarkt als Todesursache das Normalste der Welt.'Die Staatsanwaltschaft teilte später mit, sie habe begonnen, das gesammelte Material auszuwerten. 'Unsere Ermittlungen dauern an, wir sprechen mit Zeugen inklusive Familienmitgliedern', hieß es von offizieller Seite. Es sei aber noch 'keinerlei Entscheidung' getroffen worden 'hinsichtlich der verfahrensrechtlichen Situation irgendeiner Person'.SID dk aa jl tl lc ry
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