Ups, da sind ein paar Schuppen auf der Schulter von Frankreichs Präsident Emmauel Macron! Donald Trump stellt seinen Gast im Weißen Haus schamlos bloß, nur um ihm in der anschließenden Pressekonferenz zu herzen. Eine der vielen denkwürdigen Augenblicke, die sich im Weißen Haus in Washington in der nunmehr zwei Jahre währenden Amtszeit Trumps abgespielt haben. So nonchalant wie gegenüber Macron gibt sich Trump nicht immer: Im Haushaltsstreit mit den oppositionellen Demokraten versteigt er sich sogar vor laufendender Kamera zu der Aussage, er sei stolz, die Regierung in den Stillstand zu treiben.Dass die Medien ihn für so etwas zu kritisieren wagen, schmeckt Trump dagegen gar nicht. Niemand bekam seinen Zorn so zu spüren wie der CNN-Reporter Jim Acosta.Er sei eine Schande für seinen Sender, attestiert der Präsident dem Star-Reporter bei einer Pressekonferenz.Mit prominenten Bewunderern hat Trump dagegen weitaus mehr Geduld. Als Rapper Kanye West im Oval Office einen bizarren Auftritt hinlegt, verzieht er keine Miene.Auch mit autoritären Kollegen wie dem Kronprinzen von Saudi Arabien gibt es keine Berührungsängste - Trump hat sogar eine Grafik parat, die die saudischen Rüstungseinkäufe in den USA illustrieren.Schwieriger ist sein Verhältnis zu Angela Merkel. Trotz Aufforderung verweigert er der Bundeskanzlerin bei ihrem Besuch in Washington den Handschlag.Da werden Football-Spieler weit freundlicher empfangen: Ihnen serviert Trump stolz Fast Food – angeblich von ihm selbst bezahlt, weil die Regierung im Haushaltsstreit still liegt.Trump hat Verbündete verprellt, Handelskriege begonnen und steht wegen fragwürdiger Verbindungen in der Kritik. Doch eines kann dem ehemaligen TV-Star niemand abstreiten: Als 45. Präsident der USA hat er im Weißen Haus eine nie dagewesene Show abgeliefert.
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